Bereits vor Verleihung der Stadtrechte mit Wirkung zum 1. April  1922 wurden in der Bürgermeisterei Neunkirchen Schrifttum der Gemeinde,  die regionale Presse seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und  auch einige wenige Dokumente aus Zeiten der Meyerei, der Mairie und des  Schöffenrats aufbewahrt.
Trotz mancher Ansätze zur Einrichtung  eines Stadtarchivs in der Zwischen- und Nachkriegszeit führten  Dezentralisierung und Umzüge kommunaler Dienststellen, zahlreiche  unkontrollierte Aktenvernichtungen und fehlende sachgemäße Betreuung  zwischen 1888 und dem Bezug des neuen Rathauses 1962 zu beträchtlichen  Schriftgutverlusten.
Eine erstmalige kontinuierliche Besetzung  der Archivstelle erfolgte 1975 durch Einsatz eines Verwaltungsbeamten,  der sich bis zu seiner Pensionierung Ende 1991 der Neuordnung der  inzwischen weiter angewachsenen Bestände, der Erstellung von Findmitteln  und dem Benutzerdienst widmete. 1977 wurde mit der Führung der  Stadtchronik begonnen.
Anfang 1990 entschied sich der Stadtrat  erstmals für eine fachliche Leitung des Neunkircher Stadtarchivs. Neben  der organisatorischen Institutionalisierung und der Einrichtung neuer  Magazine sowie eines Benutzerraumes konnte vor allem durch eine  verstärkte Öffentlichkeitsarbeit die Hinterlegung und Schenkung  umfangreicher, für die Stadtgeschichte bedeutender Bestände erreicht und  weiteres stadtgeschichtlich relevantes Sammelgut archiviert werden.
Konzipiert,  erarbeitet und präsentiert wurden die drei Ausstellungen "Neunkirchen  früher - Arbeitswelt und Alltagsleben" (1991), "Archivalien aus der  Schenkung Schloßbrauerei" (1991) und "Neunkirchen im Zweiten Weltkrieg"  (1995).
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