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Feinstaub

Was versteht man unter dem Begriff "Feinstaub"?

Als Feinstaub bezeichnet man winzige Partikel in der Luft, die beim Einatmen gefährlich für die Gesundheit sein können.

Gemäß Definition gelten als Feinstaub kleine Schwebeteilchen mit einer Korngröße von unter 10 Mikrometern (ein Mikrometer entspricht einem tausendstel Millimeter).

Der Feinstaub, der aufgrund seiner Größe wissenschaftlich als "PM10" bezeichnet wird, bringt für die Gesundheit hohe Risiken mit sich. So kann Feinstaub verhältnismäßig leicht bis in die Lunge gelangen, da die Filterwirkung des Nasen-Rachen-Raumes für solch kleine Partikel nicht ausreicht. Die Verstärkung von Allergiesymptomen sowie die Zunahme von asthmatischen Anfällen und Atemwegsbeschwerden können die unmittelbare Folge sein. In Langzeitstudien zeigte sich außerdem, dass die zunehmende Feinstaubbelastung das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems erhöht.


Verursacher der Feinstaubbelastung

Zahlreiche Studien belegen, dass die Hauptverursacher von Feinstaub der Verkehr, der Hausbrand und die Industrie sind. Dabei entsteht im Straßenverkehr der größte Teil der Belastungen und zwar vorwiegend durch Diesel-Kfz und Aufwirbelungen von Straßenstaub. Alte, mit Kohle oder Holz betriebene Kleinfeuerungsanlagen gelten beim Hausbrand als Hauptverursacher. Bei der Industrie stammt der Großteil aus der Bauwirtschaft.

Um eine signifikante Verringerung der Feinstaubbelastung zu erreichen, müssen bei all diesen Verursachern die Emissionen verringert werden.


Grenzwerte für Feinstaubbelastung

Wegen der gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Feinstaub darf nach der 22. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz der Tagesmittelwert für PM10 von 50 µg/m³ (50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) höchstens an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Außerdem gilt ein einzuhaltender Jahresmittelwert für PM10 von 40 µg/m³.


Feinstaubbelastung im Saarland

Im Hinblick auf die Belastung der Luft mit Feinstaub ist die Situation im Saarland besser als in vielen anderen Regionen. So kam es beispielsweise im Kalenderjahr 2013 an den einzelnen Messstationen im Saarland maximal an 9 Tagen und im Kalenderjahr 2014 maximal an 10 Tagen zur Überschreitung des zulässigen Tagesmittelwertes von 50 µg/m³.


Was kann ich selbst zur Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen?

• Bevorzugen Sie öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn.

• Legen Sie kürzere Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück.

• Vermeiden Sie unnötige Fahrten mit dem Auto.

• Bilden Sie Fahrgemeinschaften.

• Kaufen Sie ein Dieselfahrzeug möglichst nur mit Partikelfilter.

Im häuslichen Umfeld:

• Erneuern Sie überalterte Heizungsanlagen und achten Sie bei Neuinvestitionen auf Produkte mit dem Umwelt-Gütesiegel "Blauer Engel".

• Sorgen Sie für eine regelmäßige Wartung Ihrer Heizungsanlage.

• Verbessern Sie die Wärmedämmung Ihres Gebäudes.

• Nutzen Sie für die Heizung Erdgas mit Brennwertnutzung; wo das nicht möglich ist, Heizöl mit Brennwertnutzung.

• Wenn Sie mit Holz heizen (Holzofen oder offener Kamin), verwenden Sie nur naturbelassenes, trockenes und ausreichend abgelagertes Holz.

• Nutzen Sie für die Erzeugung von warmem Wasser die Sonnenenergie.


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Weitere Informationen

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Feinstaub finden Sie auf den Seiten des Umweltbundesamtes.


Messstationen und Messwerte im Saarland

Nähere Informationen zu Messstationen und Messwerten im Saarland finden Sie auf den Seiten des Immissionsmessnetzes Saar IMMESA.