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Hilfe für die Ukraine – aber sinnvoll

Primär wird Wohnraum gesucht. - „Der Krieg in der Ukraine bewegt uns alle!“ so Oberbürgermeister Jörg Aumann. „Wir wollen nach Kräften das Leid der Menschen lindern. Doch unsere Hilfe muss zielgerichtet sein und sinnvoll organisiert werden.“ Die Kreisstadt Neunkirchen schließt sich daher einem Hilfskonvoi an, der von ihrer polnischen Partnerstadt Wolsztyn aus ins Kriegsgebiet führt.

„Aus diesem Grund haben wir die Apotheken und Hilfsverbände angesprochen. Gebraucht werden dort vor allem zunächst Verbandsmaterial und Notstromaggregate. Die ersten Apotheken haben bereits Unterstützung zugesagt und dafür bedanke ich mich vorab ganz herzlich!“

Darüber hinaus muss aber auch den Menschen, die sich aus dem Kriegsgeschehen retten konnten, geholfen werden. „Vorrang muss haben, dass wir die Flüchtenden gut unterbringen,“ fordert der Beigeordnete der Kreisstadt Neunkirchen, Thomas Hans, der an einer eilig einberufenen Videokonferenz am Freitagnachmittag mit Innenminister Bouillon teilnahm. Dieser erklärte, dass die zentrale Landesaufnahmestelle in Lebach Platz schaffen müsse für den zu erwartenden Flüchtlingsstrom.

Alle ankommenden ukrainischen Flüchtenden müssen zuerst in Lebach registriert und coronagetestet bzw. geimpft werden. Danach sollen sie auf die Kommunen verteilt werden. Sind die Plätze in Lebach ausgelastet, so richtet das Innenministerium bereits sogenannte Dependancen in anderen Orten ein. Auch für Menschen, die auf privaten Wegen ins Saarland kommen, ist es notwendig, sich in Lebach registrieren zu lasen, um die Weichen für einen Leistungsbezug zu stellen.

Wohnraum gesucht
„Wichtig ist, dass unsere Bürgerinnen und Bürger uns freien Wohnraum melden, damit wir die Anmietung in die Wege leiten können. Niemand weiß, wie viele Menschen kommen werden und wie lange sie bleiben werden. Oberste Priorität hat jedoch die Soforthilfe. Das ist unsere humanitäre Aufgabe, die wir schnell und unbürokratisch lösen müssen!“ erklärt Oberbürgermeister Jörg Aumann.

Wer eine Wohnung zur Verfügung stellen kann, sollte sich also mit dem Amt für Soziale Dienste, Oberer Markt 16, 66538 Neunkirchen, Frau Backes, Tel. (06821) 202-415 melden, um die Anmietung zu klären.

Wenig sinnvoll sind derzeit allerdings kleine Privatinitiativen, die um Altkleider bitten. Der Transport in die Grenzgebiete ist teuer. Dort müssen wiederum Verteilstationen eingerichtet werden. Im Ernstfall blockiert man mit den gut gemeinten Hilfsgütern Hallen, die auch für die Aufnahme der Menschen gebraucht wird. „Es ist ja nicht damit getan, hier Hygiene- und Haushaltsartikel sowie Kleider abzugeben. Sie müssen sortiert werden und bedarfsgereicht verteilt werden. Im Ahrtal hat sich gezeigt, dass Deutschland zu großer Hilfe bereit ist. Allerdings muss die Hilfe in geordneten Bahnen verlaufen. Dafür haben wir in Deutschland gut funktionierende Hilfsorganisationen, die entsprechend ausgebildet sind. Bitte unterstützen Sie diese.

Werden Sie erst aktiv, wenn diese Organisationen ihre zielgerichteten Aufrufe starten. Wenn Sie akut helfen wollen, so ist mit einer Geldspende wesentlich mehr erreicht!“ bittet Oberbürgermeister Aumann, der auf
die Initiative des Landrates des Saarpfalz-Kreises Theophil Gallo hinweist. Gallo ist auch Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar e.V. die sehr enge Kontakte nach Polen pflegt und ein Spendenkonto bei der Kreissparkasse Saarpfalz eingerichtet hat:

IBAN: DE24 5945 0010 1030 6152 88
BIC: SALADE 51 HOM
Empfänger: Koop-SPK-DPG-SpohnsHaus
Nähere Infos hierzu auf  www.saarpfalz-kreis.de/hilfe-fuer-die-ukraine

Auch auf dem Portal der Landesregierung findet man wichtige Hinweise zu Hilfen für die Ukraine unter www.ukraine.saarland.de
bei der Hotline 0681-501 4204, die montags bis freitags, 8 – 16 Uhr, geschaltet ist,
oder per E-Mail an UkraineFluechtlinge(at)innen.saarland.de

Weitere Infos: www.neunkirchen.de/ukraine

Kategorie: Ukraine

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