Inhaltsbereich

Städtepartner stellen Hilfe auf die Beine

Hilfsgüter in die Ukraine unterwegs

Oberbürgermeister Jörg Aumann (l.) und Beigeordneter Thomas Hans freuen sich über die gespendeten Hilfsgüter.| Foto: Kreisstadt Neunkirchen/Neufang-Hartmuth


„Wir reden nicht nur, wir handeln auch“ so Oberbürgermeister Jörg Aumann, nach einem Telefonat mit dem Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Wolsztyn, Wojciech Lis, über die Situation in dessen Nachbarland Ukraine. Lis erklärte, dass im Kriegsgebiet vor allem Verbandsmaterial und professionelle Notstromaggregate gebraucht würden. Kurzerhand vereinbarten die beiden zusammen mit der gemeinsamen Partnerstadt Lübben im Spreewald, einen entsprechenden Hilfskonvoi auf den Weg zu bringen.

Die Stadtverwaltungen in Neunkirchen und in Lübben kontaktierten die örtlichen Apotheken und baten um Spenden. „Die Unterstützung, die wir binnen kürzester Zeit erhielten, war wirklich großartig. Kistenweise Verbandsmaterial und teilweise auch Medikamente wurden von den Neunkircher Apotheken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um Waren im Wert von einigen tausend Euro. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben!“, bedankt sich Oberbürgermeister Jörg Aumann ausdrücklich bei allen Spendern.

Derweil kümmerte sich der Beigeordnete Thomas Hans um Notstromaggregate. „Es fügt sich, dass bei der Feuerwehr Ludwigsthal sowieso ein neues Gerät beschafft wird, so dass das alte abgegeben werden konnte. Ein weiteres gespendetes Gerät geht ebenfalls auf den Weg in den Osten.“

Den Transport des Materials übernimmt der Zentrale Betriebshof der Stadt. Zwei Mitarbeiter fahren das Material bis nach Lübben. Dort wird es in einen größeren LKW verladen und gemeinsam mit den Lübbener Spenden nach Wolsztyn gebracht. Von dort aus wird der Transport in deren ukrainische Partnerstadt Lityn koordiniert.

„Wir beten für die ukrainische Bevölkerung, dass dieser Krieg bald ein Ende hat,“ erklären Aumann und Hans gemeinsam. „Bitte helfen auch Sie und spenden Geld an die humanitären Hilfsorganisationen!“ appellieren sie. Sachspenden, die auch in Polen gesichtet, sortiert und verteilt werden müssen, sammelt die Kreisstadt bewusst nicht. „Bitte warten Sie auf die konkreten Aufrufe der Hilfsorganisationen. Die Flut von gut gemeinten Einzelaktionen kann aber auch wertvolle Kapazitäten blockieren. Jeder möchte gerne helfen und das ist gut so. Aber wichtig ist jetzt, dass einerseits den im Land verbliebenen Menschen geholfen wird, was inmitten des Kriegsgeschehens ein großes Problem ist. Andererseits müssen die Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, schnellstmöglich versorgt werden. Aber auch hier ist es wichtig, die krisenerprobten Abläufe der im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zusammenarbeitenden Hilfsorganisationen einzuhalten und zu unterstützen,“ erklärt der Oberbürgermeister.

Wohnungen gesucht
„Alle Flüchtenden, kommen sie auf privatem Weg oder per Zuweisung zu uns, müssen sich über die Landesaufnahmestelle Lebach anmelden und registrieren lassen. Nur dann ist gewährleistet, dass sie Leistungen erhalten,“ ergänzt Beigeordneter Hans. Die Stadt kümmert sich um die Unterbringung der über den Landkreis zugewiesenen Menschen. Hierfür wird unter anderem auch Wohnraum bei der GSG angemietet. Außerdem werden weitere private Wohnungen gesucht, die längerfristig angemietet werden können. „Da niemand weiß, wie lange dieser Zustand anhält, ergibt es wenig Sinn, vorübergehend einzelne Zimmer mit gemeinsamer Küchen- und Sanitärnutzung zur Verfügung zu stellen. Um ständige Wohnungswechsel der durch Krieg und Flucht belasteten Menschen zu vermeiden, raten wir zu solchen privaten Konstellationen nur im Verwandten- oder engen Bekanntenkreis. Vielmehr muss es darum gehen, den Menschen dauerhaft Wohnraum anzubieten.

Daher melden Sie uns freie Mietwohnungen oder Häuser,“ bittet Hans. Ansprechpartner ist das Amt für soziale Dienste, Gertrud Backes, Tel. (06821) 202-415 oder Zeljko Cudina, Tel. (06821) 202-418.

Die Kreisstadt Neunkirchen verweist auch auf die Deutsch-Polnische Gesellschaft Saar e.V., die ein Spendenkonto für die Ukraine-Hilfe bei der Kreissparkasse Saarpfalz eingerichtet hat:
IBAN: DE24 5945 0010 1030 6152 88
BIC: SALADE 51 HOM
Empfänger: Koop-SPK-DPG-SpohnsHaus

Nähere Infos hierzu sind auch auf der Webseite www.saarpfalz-kreis.de/hilfe-fuer-die-ukraine

Auch auf dem Portal der Landesregierung findet man wichtige Hinweise zu Hilfen für die Ukraine unter www.ukraine.saarland.de
bei der Hotline 0681-501 4204, die montags bis freitags, 8 – 16 Uhr, geschaltet ist, oder per mail an UkraineFluechtlinge(at)innen.saarland.de

Kategorie: Ukraine

Rechter Inhaltsbereich