2019 gelang es dem Kutscherhaus-Verein mit seinem Projekt „Light up! Neunkirchen“ zum einzigen Modellstandort des Bundesförderprogrammes UTOPOLIS im Saarland zu werden. 443.000€ konnten so – bei einer Förderdauer von insgesamt vier Jahren- dem Quartier nördliche Innenstadt zugutekommen. Ziel der Netzwerkmanagerinnen, Edda Petri, Dana Almatt und Manuela Schmidt war es, niederschwellig und partizipativ besonders auch jenen Menschen Teilhabe an Kunst und Kultur zu ermöglichen, denen der Zugang aus finanziellen oder sozialen Gründen erschwert war.

So wurden zahlreiche kostenlose Workshops im Bereich Bildende Kunst angeboten – im Sommer immer wieder auch draußen im öffentlichen Raum, Konzerte und Theaterkurse für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit Neunkircher Schulen. Eine Graffiti-Wall in Selbstverwaltung an der TUS Halle wurde eingerichtet und auch das Familienfest die „Bliespiraten“ feierte in diesem Sommer seine Premiere.
„Die Coronazeit war eine große Herausforderung für unseren Verein, umso glücklicher sind wir, dass wir unser Angebot so schnell digitalisieren und damit den Kontakt zu den Menschen halten konnten.“, konstatiert Jürgen Fried (1. Vorsitzender des Kutscherhaus-Vereins). Darüber hinaus initiierte der Verein die Aktion „Kutscherhaus-Klavier kommt zu Dir!“ und besuchte mit einem LKW des ZBN, Musikern und SängerInnen zahlreiche Senioreneinrichtungen aus Stadt und Landkreis und musizierte mit und für die Senioren.

Am 20. September verabschieden sich die Akteure nun nach vier erfolgreichen Jahren mit einer kleiner Werkschau im Rahmen eines Familienfestes am Weltkindertag. Zahlreiche beliebte Workshopangebote wie z.B. die „Latin Ladies Night“, Graffiti - Sprayen für Jugendliche, Malen und Basteln für die Kleinen und gleich 2 Bühnen mit viel musikalischem Programm warten auf ihr Publikum.

Die interaktive Kutscherhaus-Wanderung durch das Alte Hütten Areal: „Crime History Walk“ hat die Theaterpädagogin Sibille Sandmeier für diesen Tag zu einem „Märchen-Walk“ quer durch Neunkirchen für Kinder ab 6 Jahren weiterentwickelt.

Auch eine Picknicktafel „Eat&Meet“ ist geplant. Alle Neunkircherinnen und Neunkircher sind herzlich eingeladen, eine Kleinigkeit zu essen mitzubringen, an der Tafel Platz zu nehmen und miteinander nachbarschaftlich ins Gespräch zu kommen.

Ebenso dabei ist an diesem Tag, die Bürgerinitiative Neunkirchen Stadtmitte mit Angeboten der internationalen Frauenkochgruppe, dem Reparatur-Café und der Pflanztauschbörse sowie der Verein Horizont.

Und wie geht es nun weiter? Edda Petri ist zuversichtlich: „Wir haben bereits mehrere Anträge gestellt, um die Arbeit des Kutscherhaus-Vereins auch in Zukunft fortführen zu können. Da wir auf bewusst auf Eintritt bei unseren Veranstaltungen verzichten, sind wir zur Finanzierung unserer Arbeit auf Spenden und Förderungen angewiesen. Erst Ende des Jahres wissen wir, ob unsere Anträge bewilligt werden.“ -  Es heißt also Daumen drücken, damit die Arbeit des Kutscherhaus-Vereins auch in den nächsten Jahre weitergeführt werden kann.

Doch zunächst steht nun der Abschied von den Projekten der letzten vier Jahre im Mittelpunkt, wenn es am 20. September von 16 bis ca. 20 Uhr an den Bliesterrassen heißt: „DIE WUNDERTÜTE“ – Ein Tag voller Spiel, Spaß, Spannung und Kultur.

Weitere Infos unter: www.lightup-nk.de/index.php/die-wundertuete