Inhaltsbereich

Stromausfälle in Neunkircher Innenstadt und Stadtteilen in Folge des Hochwassers – Helfer seit über 24 Stunden weiter im Einsatz

In Teilen der Neunkircher Innenstadt und den Stadtteilen Wiebelskirchen, Wellesweiler und Hangard musste die KEW aus Sicherheitsgründen den Strom und auch das Gas abstellen. Nicht betroffen ist die Versorgung mit Trinkwasser. Diese ist gesichert und das Wasser kann bedenkenlos getrunken werden.

Aufgrund der Überflutungen musste die KEW Trafostationen, Kabelverteilerkästen und Hausanschlüsse abschalten. Ebenfalls musste, durch Schließen des Gashaupthahnes, die Gasversorgung aus Sicherheitsgründen in den betroffenen Gebäuden unterbrochen werden.
 
Die KEW arbeitet unter Hochdruck mit allen Mitarbeitern daran, die Versorgung nach Rückgang des Hochwassers so schnell wie möglich wiederaufzunehmen. Eine Wiederversorgung mit Strom und Erdgas kann jedoch erst nach Rückgang des Hochwassers, Instandsetzung der KEW-Versorgungseinrichtungen und der beschädigten Kundenanlagen erfolgen. Dies kann aufgrund der anhaltenden Überflutungen unter Umständen mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Die KEW weist darauf hin, dass die Kunden-Anlagen vor einer Wiederinbetriebnahme von einem zugelassenen Installateur unter Umständen überprüft und repariert werden müssen. Die KEW informiert hierzu fortlaufend.
 
Betroffene sollten haltbare Lebensmittel einkaufen
Die Kreisstadt Neunkirchen rät allen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern dazu, im Laufe des Tages haltbare und einfach zubereitbare Lebensmittel einzukaufen. Kühl- und Gefrierschränke sollte man in solchen Fällen grundsätzlich geschlossen halten. Man muss sich in den betroffenen Gebieten darauf einstellen, im schlimmsten Fall mehrere Tage ohne Strom auszukommen.
 
Stadt richtet Notunterkünfte ein
Die Stadt hat zusammen mit dem Landkreis Neunkirchen bereits in der Nacht eine Notunterkunft mit 20 Feldbetten in der Wiebelskircher Schillerschule, Kuchenbergstraße 47, eingerichtet.
Derzeit wird an einer Anlaufstelle in der Gebläsehalle, An den Hochöfen 1, gearbeitet. Die dort eigentlich stattfindende Weinlounge ist abgesagt. Das Catering wird zur Versorgung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger verwendet.

Da das Alm-Event in Landsweiler-Reden abgesagt ist, hat der Veranstalter entschieden, auch diese Lebensmittel für die Aktion in der Gebläsehalle zur Verfügung zu stellen. In der Gebläsehalle wird damit zunächst eine Grundversorgung der Bevölkerung gewährleistet sein. Stromanschlüsse sind vorhanden, wenn Menschen ihre Ladegeräte mitbringen, um ihre Smartphones oder ähnliches aufzuladen.

Bis voraussichtlich 20 Uhr steht dort am heutigen Samstag auch kostenlos warmes Essen zur Verfügung. Am morgigen Sonntag wird das Essen um 12 Uhr angeboten, geöffnet ist bereits ab 9 Uhr. Bei Bedarf sollen dort auch Schlafmöglichkeiten geschaffen werden.

Die TUS Neunkirchen stellt die TUS-Halle in der Haspelstraße am heutigen Samstag bis 20 Uhr und am Montag von 12 bis 20 Uhr zum Duschen zur Verfügung.

Derzeit arbeitet das Team des Dorftreffs Wellesweiler mit der Pfarrgemeinde daran, im Pfarrzentrum Wellesweiler eine Anlaufstelle für Flutopfer zu errichten, die ab dem morgigen Sonntagvormittag öffnen wird. Zudem wird das E-Center Wellesweiler am morgigen Sonntag und Montag, 20. Mai, von 9 bis 11 Uhr nur für bedürftige Flutopfern öffnen.

Das Deutsche Rote Kreuz wie auch die Feuerwehr Neunkirchen übernehmen sobald wie möglich die Versorgung mit Erbsensuppe und anderen Speisen in Hangard, Wiebelskirchen, Wellesweiler und der Innenstadt.
 
Auch städtische Institutionen betroffen
Auch städtische Institutionen sind von Hochwasser betroffen. Die Lakai musste aufgrund von Überflutung schließen. Auch der Fröbelkindergarten in Wiebelskirchen ist überflutet. Stadt, Feuerwehr, Landkreis und KEW arbeiten derzeit zusammen an einem Gesamtschadensbild.
 
Lebensrettende Einsätze in der Nacht
Bereits in der Nacht musste die Feuerwehr zusammen mit weiteren Hilfskräften das Hotel Holiday Inn und das Seniorenheim Evergreen evakuieren. Die NVG hat geholfen, die Personen mit Bussen an sichere Orte zu bringen. Teilweise musste die Feuerwehr die Evakuierungen mit Booten durchführen. Saarstahl hat 1.000 Säcke zur Verfügung gestellt. Diese wurden mit Sand aus Zoo-Baustellen befüllt. Insgesamt hat die Stadt mit dem THW 1.500 Sandsäcke gefüllt.
 
OB Aumann: Danke an alle Helferinnen und Helfer
„Die Helferinnen und Helfer aller Organisationen haben gut zusammengearbeitet.
Voraussichtlich werden morgen 30 THW-Helfer aus Baden-Württemberg in Neunkirchen eintreffen, um uns zu unterstützen. Ich bedanke mich bei allen Menschen, die uns derzeit in dieser Notsituation helfen. Neunkirchen war schon immer eine solidarische Stadt: Wir helfen uns hier gegenseitig! Darauf bin ich auch in dieser schwierigen Situation stolz. Wir können uns aufeinander verlassen“, sagte Oberbürgermeister Jörg Aumann.
 
Geldspenden für Flutopfer möglich
Mehrfach ist an die Stadt bereits der Wunsch herangetragen worden, Geld für die Flutopfer zu spenden. Wer dies tun möchte, nutzt hierzu bitte die zentrale Bankverbindung der Stadt:
Sparkasse Neunkirchen
IBAN: DE42 5925 2046 0000 0000 94
BIC: SALADE51NKS
Verwendungszweck: „Fluthilfe 2024“
 

Kategorie: Rathaus

Rechter Inhaltsbereich