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Geboren 1883 in Neunkirchen, zählt der Maler und Grafiker Fritz Arnold zu den bemerkenswertesten Künstlerpersönlichkeiten der Moderne, die das Saarland hervorgebracht hat. War er im Hauptberuf als Maschinensteiger auf saarländischen Gruben tätig, so schuf er als Autodidakt zwischen 1917 und 1920 eine Reihe einzigartiger Federzeichnungen als Anklage gegen Krieg, Gewalt und soziale Ungerechtigkeit. Fritz Arnold verstarb früh mit nur 38 Jahren am 25. Oktober 1921 und geriet für lange Zeit in Vergessenheit, ehe er von dem Kunsthistoriker Wolfang Kermer wiederentdeckt wurde, der seine Arbeiten 2010 der Städtischen Galerie Neunkirchen als Schenkung übergab, wo sie erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
Anlässlich seines 100. Todestages würdigt die Städtische Galerie Neunkirchen Fritz Arnold nun erneut und zeigt in einer Sonderpräsentation seine noch erhaltenen Grafikzyklen im zweiten Obergeschoss. Die Zeichnungen sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Zeit während und unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. In eindringlicher Bildsprache, die den Künstler in die Nähe der großen Expressionisten rückt, entlarvt Fritz Arnold schonungslos die Missstände der Epoche und entwirft als Gegenpol das Bild eines „neuen Menschen“, der die Hoffnung auf eine neue, bessere Welt verkörpert.
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