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Schrott zu Gold

Alex-Deutsch-Schule war auf Rohstoffexpedition

Die von Carina Theobald geleitete 7b ging auf Exkursion im Klassenzimmer.

Fast jeder hat sie zuhause: die berühmte Schublade mit ausrangierten Handys. Auch die Schüler der 7b der Alex-Deutsch-Schule, die wie vier weitere Neunkircher Schulen Ende September an der Lightcycle-Rohstoffwoche teilnahm. Dabei handelt es sich um eine mehrfach ausgezeichnete mobile Unterrichtseinheit des Münchener Instituts für innovative Bildungskonzepte (IiBK).

Ausgehend von Beobachtungen auf Satellitenbildern, erörtern erfahrene Umweltpädagogen mit Schülern die globalen Auswirkungen unseres Konsumverhaltens. So spannte Dozent Michael Geisler in Wellesweiler den Bogen von der Gewinnung der Bodenschätze (für Handys und Co.) über die Rodung des Regenwaldes für den Anbau von Soja als Futtermittel für deutsche Schweine bis hin zur Vermüllung unserer Welt, Stichwort: Kunststoff im Meer.

Kooperationspartner des IiBK ist die auf Recycling spezialisierte Firma Lightcycle, Dritter im Bunde das Klima Projekt Neunkirchen: „Wir organisieren die Veranstaltungen und finanzieren den Eigenanteil“, informierte Umweltbeauftragter Thomas Haas. Ziel sei es vor allem, für maßvollen Konsum zu werben - und für Wiederverwertung!

„In jedem Handy stecken mehr als 60 verschiedene Stoffe, darunter zirka 30 Metalle“, betonte Geissler. Genau wie ausrangierte Kabel und Kopfhörer, Glühbirnen und Leuchtstoffröhren und sonstige defekte Elektrogeräte sollte man sie deshalb zum Wertstoffhof bringen. Denn:„In modernen Recyclinganlagen lassen sich bis zu 98 Prozent der Edelmetalle zurückgewinnen.“ Aus einer Tonne Elektroschrott etwa 250 Gramm Gold.

So wenig? So viel! Holt man sich das Edelmetall aus der Natur, fällt die Ausbeute um ein vielfaches geringer aus. Eine Tonne Gesteinsmehl enthält gerade mal zwei Gramm Gold, das mittels der hochgiftigen Chemikalie Zyanid aus dem zuvor aus Felsen gesprengten Gestein herauslöst werden muss.

Kategorie: Umwelt & Entsorgung

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