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Unwetter-Vorsorge treffen

Bürgermeister appelliert an Anwohner

Das Wetter schlägt in diesem Jahr Kapriolen. Wochenlang tropische Tage und Nächte führen zu verdorrten Rasenflächen. Die Natur ächzt nach Wasser. Hitzegewitter sind üblich für den Sommer, doch sie entladen sich in diesem Jahr mit besonderer Kraft. Selbst die Meteorologen können nicht genau vorhersagen, wann und wo genau die Gewitter niedergehen. Während es an einem Ort trocken bleibt, regnet es andernorts sturzbachartig. Der ausgetrocknete Boden kann das Wasser nicht aufnehmen, es schießt geradeso über die Oberflächen hinweg. Es kommt zu Überflutungen, an Orten, wo mit Überschwemmungen eigentlich nicht zu rechnen ist. Solche Starkregenereignisse werden, das prophezeien die Klimaforscher, künftig häufiger auftreten.Doch auch die vorhandenen Kanalanlagen können solche katastrophalen Regenwassermassen nicht bewältigen. Die vorhandenen Gräben, Einläufe und Entwässerungskanäle stoßen bei derartig starken Regenfällen an ihre Grenzen. Durch massive Verdichtungen und die hohe Geschwindigkeit führt das Wasser auch viel Unrat mit sich. Die Folge ist, dass die Kanalisation die Kapazitäten nicht schafft und oft auch verstopft wird. Insgesamt sind auf dem Gebiet der Kreisstadt Neunkirchen ca. 10.000 Einläufe. Zwar werden die Auffangkörbe gereinigt, aber gerade nach Starkregenereignissen kommt es häufig zu Verstopfungen. Das Abwasserwerk der Kreisstadt Neunkirchen bittet daher die Anwohner, durch regelmäßiges Reinigen der Gehwege und Rinnen dazu beizutragen, dass Laub und anderer Unrat nicht in die Kanäle gelangt. Mittelfristig ist es sinnvoll, befestigte Flächen nachhaltig zu entsiegeln, damit der Boden wieder mehr Wasser aufnehmen kann. Auch Feuerwehr und Rettungskräfte werden aufgrund zahlreicher, gleichzeitiger Einsätze vor große Herausforderungen gestellt. „Es ist gut, dass unsere Wehren, Rettungs- und Hilfsdienste so gu tmiteinander vernetzt sind und Hand in Hand arbeiten. Es ist aber auch wichtig, dass Hauseigentümer selbst Vorsorge treffen“, so Bürgermeister Aumann. „Beispielsweise durch Rückschlag-klappen an den Hausanschlüssen, Drainagen rund ums Haus oder durch den Einsatz von selbst befüllten Sandsäcken dem Eindringen des Wassers vorzubeugen. Außerdem muss nicht bei geringem Wassereintritt die Feuerwehr gerufen werden. In manchen Fällen reicht es schon aus, mit Schieber und Putzlappen das Wasser aufzuwischen. Es ist ärgerlich, wenn die Feuerwehrleute zu einem Bagatell-Fall ausrücken, wenn sie an anderer Stelle wirklich große Schäden verhindern könnten. Daher appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, die dazu in der Lage sind, durchaus selbsttätig zu werden - am besten natürlich präventiv“, so der für die Angelegenheiten der Freiwilligen Feuerwehr zuständige Bürgermeister Jörg Aumann. Um die Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich der Gefahren von Starkregen zu sensibilisieren und wichtige Vorsorgemaßnahmen sowie Verhaltensregeln für den Ernstfall aufzuzeigen, hat die Kreisstadt Neunkirchen daher auf der Grundlage der Initiative des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes einen Info-Flyer zum Thema Starkregen erstellt. Der Flyer zum Thema Starkregen ist kostenfrei an der Infotheke des Rathauses erhältlich und steht unter www.neunkirchen.de/starkregen als Download zur Verfügung.

Kategorie: Umwelt + Entsorgung

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