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Erster Spatenstich: Kreisstadt baut Kinderhaus für rund 1,3 Millionen Euro

Der symbolische erste Spatenstich für das Kinderhaus Kleiststraße ist gesetzt. Das Kinderhaus soll voraussichtlich Ende 2022 bezugsfertig sein und der Integration von Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren dienen. Die Kosten betragen insgesamt voraussichtlich rund 1,3 Millionen Euro.

vlnr. Ali Özgen (Özgen Bau), Erste Kreisbeigeordnete Daniela Feld, Beigeordneter Thomas Hans, Bürgermeisterin Lisa Hensler, Oberbürgermeister Jörg Aumann, stellvertretender Ortsvorsteher Rainer Roth, Bauamtsleiter Jörg Wilhelm, Frank Weber (Bauamt), Salvatore Radio (Bauamt). | Foto: Kreisstadt Neunkirchen/Alavanda

Die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu den Teilprojekten Abbruch und Neubau wurde seitens des Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport erteilt. Die Bezuschussung der Baumaßnahme soll aus dem Programm Investitionspakt Soziale Integration im Quartier erfolgen. Wird dem Antrag der Kreisstadt auf Festsetzung der förderfähigen Kosten zugestimmt, erhält die Maßnahme einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 90 Prozent seitens des Landes.

„Wir investieren mit den rund 1,3 Millionen Euro in ein wichtiges soziales Projekt für die Zukunft der Kinder unserer Stadt. Das Kinderhaus schafft als wirkungsvoller Ort der Integration mehr Chancengerechtigkeit. Es wird die Teilhabe und Integration der Kinder und ihrer Familie unabhängig von ihrem Einkommen, ihrer Herkunft und ihrer Religion ermöglichen“, sagte Oberbürgermeister Jörg Aumann.

„Das Projekt leistet einen wichtigen sozial-integrativen Beitrag zur Quartiersentwicklung. Darüber hinaus fügt sich der Neubau optimal in das Gefüge vor Ort ein und verbessert damit die baukulturelle Qualität vor Ort. Das Bauamt leistet eine tolle Arbeit“, sagte Bürgermeisterin Lisa Hensler.

„Wir schaffen mit diesem offenen Haus in Neunkirchen ein neues, dringend benötigtes Angebot der quartiersbezogenen Integration und des sozialen Zusammenhalts. Wir danken dem Innenministerium für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die hohe Flexibilität bei unserem Antrag“, sagte Beigeordneter Thomas Hans, der als zuständiger Sozialdezernent mit dem Amt für soziale Dienste die inhaltliche Konzeption erstellt hat und das Projekt auf den Weg brachte.

Standort vereint mehrere Vorteile
Die Kleiststraße im Quartier Neunkirchen-Unterstadt ist der passende Standort für das Kinderhaus. Dort entsteht das neue Gebäude direkt neben dem KOMMunikationszentrum
und der Bachschule. Dieser Standort vereint mehrere Vorteile. Hier sind auf engstem Raum mehrere Institutionen verortet, die mit Kindern arbeiten: Grundschule, Krippe und zwei Kindergärten. Zudem verfügen Stadtteilmanagement im KOMM und Quartiermanagement in der Brückenstraße über Netzwerke zu Multiplikatoren und Eltern. Von dieser großen Reichweite in die Bevölkerung hinein, wird auch das Kinderhaus in der Zukunft profitieren.

Kinderhaus wird barrierefreies Gebäude
Das Kinderhaus entsteht als zweigeschossiges rechteckiges Gebäude mit Flachdach. Es fügt sich somit harmonisch in die Gebäudestrukturen der rückwärtigen Turnhalle sowie des
direkt danebenliegenden KOMMzentrums ein. Insgesamt wird das neue Gebäude über rund 275 Quadratmeter Fläche verfügen. Der Massivbau erhält ein Wärmedämmverbundsystem, die Fassade wird in Teilen durch eine Holzverkleidung
ergänzt.

Die Böden im Eingangsbereich, den Fluren, im Treppenhaus, den Technikräumen sowie in sämtlichen Sanitärräumen werden gefliest. Alle anderen Räumlichkeiten erhalten einen Belag aus Linoleum. Die Decken werden in nahezu allen Räumen als Akustik- bzw. Mineralfaser-Rasterdecken ausgeführt. Die WC-Anlagen werden mit weißer Keramik ausgestattet. Sämtliche Beleuchtungen in und am Gebäude werden als LED-Beleuchtung geplant.

Das Gebäude ist in zwei Nutzungseinheiten geteilt: Das Obergeschoss kann bei Bedarf auch separat genutzt werden. Das Gebäude ist barrierefrei, die beiden Geschosse sind sowohl durch eine Treppenanlage als auch durch einen behindertengerechten Aufzug verbunden und in jedem Geschoss ist eine behindertengerechte Toilette vorgesehen.

Betritt man das Gebäude, gelangt man in ein Treppenhaus mit dem behindertengerechten Aufzug. Im Anschluss werden über einen Flur die Aufenthalts- und Sanitärräume sowie das Büro des Kinderhauses erschlossen und bilden einen abgeschlossenen Bereich innerhalb des Gebäudes. Gleiches gilt für das Obergeschoss, wo sich ein Kreativraum mit angrenzender Terrasse (zum Garten hin) befindet. Weiterhin sind hier Sanitärräume, Technik- und Lagerraum untergebracht.

Neubau war wirtschaftlichste Lösung
Das Kinderhaus entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Hausmeistergebäudes der Schule, dem sogenannten JuKiKomm-Gebäude. Zunächst wurde geprüft, inwiefern das bestehende Gebäude genutzt werden könnte. Hierbei zeigte sich, dass das Gebäude hinsichtlich der benötigten Räumlichkeiten nicht ausreicht. Auch eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes wäre mit Rücksichtnahme auf Barrierefreiheit aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll gewesen: Die Kosten wären im Verhältnis zu einem Neubau nicht geringer gewesen.

Das bestehende 46 Jahre alte Gebäude besaß eine veraltete Bausubstanz, es gab Feuchtigkeitsprobleme im Keller, eine veraltete Haustechnik und schlechte energetische Faktoren. Zudem bestand eine zu kleinteilige Raumaufteilung, die eine sehr umfangreiche Sanierung zur Folge hätte. Es kam nach fachlicher und wirtschaftlicher Prüfung daher nur ein Abriss des JuKiKomm mit einer Realisierung des Projekts durch einen Ersatzneubau in Frage. Der Neubau entsteht auf einer stadteigenen Fläche und die Infrastruktur der Bachschule (Turnhalle und Schulhof) oder des Kommunikationszentrums (großer Mehrzweckraum) kann mitgenutzt werden.

Kategorie: Bauen & Wohnen

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