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Lösungsmöglichkeiten für Badbetrieb

Die Kreisstadt Neunkirchen ist in dieser Woche in Kontakt mit Neunkircher Schwimmvereinen getreten, um sich über Lösungsmöglichkeiten für den Bäderbetrieb auszutauschen. Konkret sieht der Vorschlag der Stadt vor, die aktuell geschlossenen Schwimmbäder den Schwimmvereinen und ihren Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Eine Realisierung steht selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass die Vereine dies für umsetzbar halten und auch die Landesregierung dem zustimmt.

„Es geht in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen derzeit darum, den Balanceakt zwischen Gesundheitsschutz und öffentlichem Leben zu meistern. Beides muss gewährleistet sein. Beim Thema Schwimmen könnte dieser Weg über eine partielle Öffnung der Bäder führen, nämlich genau für die Organisationen und Personen, deren Kernthema Schwimmen ist: Die Schwimmvereine und ihre Mitglieder“, sagte Oberbürgermeister Jörg Aumann.

„Normale“ Freibadsaison zum jetzigen Zeitpunkt unrealistisch
Eine „normale“ Freibadsaison erscheint zum jetzigen Zeitpunkt unrealistisch oder zumindest in weiter Ferne. Die DLRG hatte in Medienberichten bereits ihre Skepsis gegenüber einer normalen Badesaison ausgedrückt. Ungeklärt ist etwa die Frage, wie in gut besuchten Bädern beim Schwimmen die Zwei-Meter-Abstände lückenlos kontrolliert werden sollen.
Von gechlortem Badewasser geht nach aktuellem Stand keine Infektionsgefahr aus.
So hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) in ihrem Pandemieplan unter Bezug
auf das Umweltbundesamt geschrieben: „Alle vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Viren durch das Chlor sicher abgetötet werden. Damit besteht in Schwimmbädern kein größeres Ansteckungsrisiko als in anderen Einrichtungen auch“ (DGfdB Pandemieplan, S. 5).

Lösung könnte in Badbetrieb durch Schwimmvereine liegen
„Klar würde man am liebsten allen Besucherinnen und Besuchern den Gang ins Schwimmbad ermöglichen. Aufgrund aktueller Hygienevorschriften und -regeln erscheint dies aber kein gangbarer Weg. Was jedoch denkbar wäre, ist eine Nutzung durch die Schwimmvereine und ihre Mitglieder“, sagte Oberbürgermeister Aumann.

Es sei durchaus im Bereich des Vorstellbaren, dass Vereine auch sehr strenge Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen umsetzen könnten. Alleine schon da – wenn nur Vereinsmitglieder das Bad betreten dürften – wesentlich weniger Menschen in den Bädern wären. Aber auch, da man sich innerhalb des Vereins kennt und Regeln leichter vermittelbar und einzuhalten sind.

Besondere Regeln des Badbetriebs in Zeiten von Corona unerlässlich

Ein erster Entwurf der Stadt Neunkirchen sieht vor, dass allerhöchstens zwölf Personen, genauer zehn Sporttreibende und zwei Übungsleiter zur gleichen Zeit im Bad sind. Wenn dies funktionieren würde, könne man auch über eine Erhöhung der Teilnehmerzahl nachdenken.
Auch jenseits des Beckens, etwa im Eingangsbereich oder den Duschen, müssten die Zwei-Meter-Abstände eingehalten werden. Sammelumkleiden blieben geschlossen, Abstandsmarkierungen müssten gezogen werden und Desinfektionsmittel aufgestellt werden.
Darüber hinaus wären noch weitere Maßnahmen notwendig, um die Bäder für die Vereine zu öffnen.

Bäderöffnung für vereinsorganisierte Schwimmer ist erstrebenswertes Ziel
„Der Aufwand für die zahlreichen Vorbereitungsmaßnahmen scheint es mir wert zu sein, damit man zumindest für vereinsorganisierte Sportschwimmer die Bäder öffnen kann. Das ist ein erstrebenswertes Ziel, auch sie wollen trainieren. Und: Es ist allemal besser, als die Bäder dauerhaft geschlossen zu halten“, sagte Oberbürgermeister Aumann. Wenn sie Bäder nutzen könnten, würden Schwimmvereine aufgewertet. Dies könne einem etwaigen Mitgliederschwund entgegenwirken.

Hallenbad der Lakai könnte temporär Sportbad werden

„Um das Kind sprichwörtlich nicht mit dem Bade auszukippen, erscheint es sinnvoll, zunächst in einer Art Modellversuch mit einem Bad anzufangen. Das Hallenbad der Lakai könnte temporär Sportbad für die Neunkircher Schwimmvereine werden. Alles immer unter dem Vorbehalt, die Vereine wollen das und die Landesregierung gibt ihr Okay“, sagte Oberbürgermeister Aumann.

In kleinen Schritten zur Normalität
„Langfristig wünschen wir uns alle, in allen gesellschaftlichen Bereichen wieder zur Normalität zurückkehren zu kehren. Auch für die Schwimmbäder sehnen wir uns alle nach dem Tag, an dem jeder wieder Zugang haben kann. Es ist sinnvoll, den Weg dorthin in kleinen Schritten zu gehen, etwa durch eine partielle Öffnung für Vereine“, sagte Oberbürgermeister Aumann.

Kategorie: Sport

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