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Stadt baut Kinderhort für rund 4,2 Millionen Euro

Die Arbeiten für den Neubau des Kinderhortes Kleiststraße haben in dieser Woche begonnen.

vlnr.: Karl-Heinz Peter (Technischer Leiter Innova), Bürgermeisterin Lisa Hensler, Oberbürgermeister Jörg Aumann, Bauamtsleiter Jörg Wilhelm, Heike Hippchen (Architektin Finkler und Hippchen), Ortsvorsteher Volker Fröhlich.

Der Kinderhort soll Ende 2022 bezugsfertig sein und den Schülerinnen und Schülern der Bachschule in sechs Gruppen einen großzügigen Raum zur Betreuung und Förderung bieten. Die Kosten betragen insgesamt voraussichtlich rund 4,2 Millionen Euro. Davon werden 40 Prozent vom Land und je 30 Prozent vom Landkreis Neunkirchen und der Kreisstadt Neunkirchen getragen. Nachdem die Zuschussgeber dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugestimmt haben, stand einem kurzfristigen Baubeginn nichts mehr im Wege.
 
Die Arbeiten beginnen mit dem Rohbau, der rund 800.000 Euro kosten wird. Die ausführende Firma Innova Home GmbH aus Riegelsberg richtet hierzu die Baustelle in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bachschule ein. Vorbereitend für den Beginn der Arbeiten wurde in den vergangenen Tagen bereits ein Teil des Parkplatzes vor dem Finanzamt für den ruhenden Verkehr gesperrt. Die bisherige Zufahrt von der Kleiststraße liegt im künftigen Baufeld und wird – vorerst provisorisch – näher zum Finanzamt hergestellt.
 
„Wir investieren mit dem Projekt rund 4,2 Millionen Euro in die Zukunft der Kinder unserer Stadt. In der frühkindlichen Bildung ist das Geld gut angelegt. Damit schaffen wir mehr Chancengerechtigkeit, denn Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Zudem wird Nachmittagsbetreuung als weicher Standortfaktor zunehmend wichtiger“, sagte Oberbürgermeister Jörg Aumann.
 
„Mit dem Kinderhort ermöglichen wir es den Eltern, Familie und Beruf zu vereinbaren. Wir werden das bestehende Angebot in dem Hort auf 120 Plätze ausbauen. Der Bedarf ist da: Derzeit ist der Hort mit 80 Kindern voll ausgelastet. Die pädagogische Förderung für die Kinder hat sich bewährt. Elf pädagogische Fachkräfte werden die Kinder dort nach Schulschluss betreuen“, sagte Bürgermeisterin Lisa Hensler.
 
Der zweigeschossige Neubau entsteht auf einem Teilbereich des Schulhofs der Grundschule Bachstraße, westlich vom Bachplatz und südlich der Kleiststraße. Die Bachschule hat dringenden Bedarf für zusätzliche Förderräume. Da der Hort in einen Neubau ausgelagert wird, kommen die bisherigen Horträume im Erdgeschoss der Schule zukünftig dem Schulbetrieb zugute.
 
Im Erdgeschoss des neuen Hortgebäudes werden auf der Südseite mehrere Förderräume mit je rund 20 Quadratmetern, ein Personalraum und ein Büro entstehen. Auf der Nordseite des Gebäudes wird ein rund 100 Quadratmeter großer Speisesaal mit rund 65 Sitzplätzen eingerichtet. An den Raum grenzen unter anderem Küche, Lager und Personal-Toiletten an.
 
Im mittleren Erdgeschossbereich werden Technikraum, Toiletten-Anlagen für Mädchen und Jungen, eine behindertengerechte Toilette sowie eine Garderobe und ein Putzmittelraum untergebracht.
 
Das Haupttreppenhaus entsteht in der Eingangshalle auf der Ostseite zur Schulhofseite. Ein Aufzug zum Erreichen des Obergeschosses wird die Halle ergänzen. Ein zweites, von außen zugängliches Treppenhaus wird sich auf der Nordwestseite des Gebäudes befinden.
 
Im Obergeschoss sind auf den nördlichen und südlichen Fassadenseiten sechs Gruppenräume und ein Werkraum von je 50 bis 60 Quadratmetern Fläche geplant. Zudem sollen zwei Räume, in denen Lehrmittel untergebracht werden können, das Gebäude ergänzen. In der Mitte des Obergeschosses wird je eine weitere Toilette für Jungen und Mädchen gebaut.
 
Aufgrund eines Bundesgesetzes sollen ab August 2026 zunächst alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch haben, ganztägig gefördert zu werden. Der Anspruch soll in den Folgejahren um je eine Klassenstufe ausgeweitet werden. Ab August 2029 soll schließlich jedes Grundschulkind von der ersten bis zur vierten Klasse einen Anspruch auf ganztägige Betreuung haben.

Kategorie: Bildung & Soziales

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