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Erster Baum in Wiebelskirchen hat offizielle Baumpaten

In Wiebelskirchen geht das vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz geförderte Bürgerprojekt „Freund Straßenbaum“ jetzt in die aktive Phase. Ende August hat die erste Baumpatin in Wiebelskirchen offiziell mit der Pflege ihres Baumes, einer Robinie, begonnen.

vlnr. Nicolai Woll (ZBN), Rolf Altpeter (Team „Freund Straßenbaum“), Christel Hasmann (Team „Freund Straßenbaum“), Dr. Doris Kiefer (Leiterin Stabsstelle Demografie und Dorfentwicklung), Beigeordneter Thomas Hans, Baumpatin Christine Schaufert-Maus, Bürgermeisterin Lisa Hensler. | Foto: Kreisstadt Neunkirchen/Bier

Der rund 40 Jahre alte Baum steht in der Keplerstraße und spendet angenehmen Schatten für die Passanten. Auch die Apotheke, vor der die Robinie steht, profitiert im heißen Sommer vom angenehmen Klima unter dem Baum. Die Filialleiterin der Kepler-Apotheke, Christine Schaufert-Maus, hat daher nicht lange überlegt und die Patenschaft für diesen Baum übernommen: „Der Baum gehört für mich und mein Team zu uns und der Apotheke. Wenn uns auffällt, dass am Baum etwas nicht stimmt, kümmern wir uns darum.

Ich informiere gegebenenfalls auch die Fachleute vom Zentralen Betriebshof Neunkirchen (ZBN) der Kreisstadt, die dann schnell da sind und sich das anschauen. Wenn die Baumscheibe verschmutzt ist, beseitigen wir das, was von Menschen achtlos weggeworfen wird, sowieso schon immer“, erläutert die Apothekerin und ergänzt: „Ich kann da nicht einfach wegschauen.“

Christine Schaufert-Maus hat auch schon Ideen, wie sie die Fläche rund um den Baum attraktiver gestalten könnte und ist dafür in Gesprächen mit Dr. Doris Kiefer, die das Projekt in der Verwaltung der Kreisstadt Neunkirchen verantwortet.

Um sich für diesen Einsatz zu bedanken, waren auch Bürgermeisterin Lisa Hensler und der Beigeordnete Thomas Hans gekommen. Das Projekt wird nämlich dezernatsübergreifend organisiert: Die Stabsstelle Demografie und Dorfentwicklung im Dezernat III koordiniert und die Fachstelle im ZBN betreut operativ.

Das Baumpflegeteam vom ZBN hat dann auch am Tag der Übergabe der Baumpflegeutensilien gleich auf ihren Hinweis hin, noch einmal fachmännisch Äste gekürzt, die in den Weg ragten und Totholz entfernt. Die Baumpatin hat außerdem einen Eimer, einen Müllgreifer und ein paar Handschuhe und alle wichtigen Telefonnummern erhalten, an wen sie sich wenden kann, wenn etwas mit dem Baum nicht stimmt. Bei den Baumpatenmaterialien war auch ein Infoheft über die Eigenheiten ihres Baumes dabei. Dr. Doris Kiefer, Leiterin der Stabsstelle für Demografie und Dorfentwicklung, hat es zusammengestellt, denn jede Baumpatin und jeder Baumpate soll über die Besonderheiten seines Baumes Bescheid wissen. „Nicht jeder Baum braucht die gleiche Unterstützung von seinem Paten. Da machen die Baumart und vor allem auch das Alter schon einen großen Unterschied,“ so Kiefer.

Entsprechend ist dann auch im Heft zu lesen, dass die Robinie gerade in diesem Sommer einen großen Vorteil hat: Die vor rund 300 Jahren aus Amerika nach Europa eingewanderte Baumart ist sehr robust gegen Hitze und kommt mit wenig Wasser gut zurecht. Auch gegen Schadstoffe und winterliches Streusalz ist sie ziemlich widerstandsfähig. Die vielen Vorteile machen die Robinie daher als Straßenbaum besonders attraktiv. Gegner sehen sie aber auch kritisch, weil sie davon ausgehen, dass Robinien heimische Baumbestände zurückdrängen könnten. Als Straßenbaum ist die Robinie an der Keplerstraße aber auf jeden Fall ein Gewinn.
 

Kategorie: Leben in Neunkirchen

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