In der Februar-Sitzung diskutierten die Mitglieder des Neunkircher Stadtrates über einen innerstädtischen Standort für den Bau einer Neuen Kindertagesstätte. Außerdem wurde der Abschluss einer Vereinbarung über die Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung auf den Weg gebracht. In der Innenstadt fehlen Krippen und KiTa-Plätze, da sind sich alle Fraktionen einig. Bei vierjähriger KiTa-Betreuung besteht ein Bedarf von 1.679 Plätzen, was einem Defizit von insgesamt 459 Plätzen (davon 292 im Stadtgebiet) entspricht. Ob der von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Ort für den Neubau im Stadtpark tatsächlich die beste Fläche ist, das wird nochmals im Planungsausschuss diskutiert. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen den Bau auf der gegenüber des Polizeipräsidiums gelegenen Fläche ausgesprochen, u.a. mit dem Argument, der Rosengarten werde hierfür geopfert. Die Stadtverwaltung hatte die vier Alternativ-Standorte (oberhalb der Verkehrsschule, Braschenplatz im Wagwiesental, Parkplatz Bürgermeister-Ludwig-Straße und Parkplatz Langenstrich/Marienstraße) geprüft und kam zu dem Ergebnis, die Fläche an der Falkenstraße für den Neubau am besten geeignet. Die SPD sprach sich für den grundschulnahen Standort aus, die anderen Fraktionen waren mit der vorliegenden Abwägung nicht zufrieden, so dass das Projekt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde. Auch mit dem Günter Rohrbach Filmpreis, der jährlich Anfang November an herausragende Filme zum Thema Arbeitswelt und Gesellschaft auszeichnet, beschäftigte sich der Stadtrat. 2017 wurde die Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung durch den Namensgeber Günter Rohrbach und Oberbürgermeister Jürgen Fried gegründet. Zustifter sind die Firma Naturwaren Theiss GmbH sowie die Sparkasse Neunkirchen. Die Stiftung soll dazu beitragen, den Filmpreis als dauerhaftes Element des kulturellen Lebens in Neunkirchen zu erhalten und auszubauen. Der Stadtrat stimmte nun mehrheitlich dem Kooperationsvertrag zwischen der Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung und der Kreisstadt Neunkirchen zu, der zunächst bis 2022 die Durchführung des Filmpreises sichert. Um die Nahversorgung in Furpach nach Aufgabe des dortigen Einkaufsmarktes wieder zu verbessern, schuf der Stadtrat die planungsrechtlichen Voraussetzungen zum Bau eines Netto-Marktes zwischen Limbacher Straße und Kohlhofweg.