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Hohes Verkehrsaufkommen bewegt Wellesweiler

Aus dem NK 11-Workshop in Wellesweiler

Foto: Kreisstadt Neunkirchen

Das hohe Verkehrsaufkommen ist das große Thema, dass die Wellesweiler Bürgerinnen und Bürger umtreibt. Das wurde einmal mehr beim Workshop zu den Stadtentwicklungskonzepten der Kreisstadt Neunkirchen deutlich, an dem 35 Personen teilgenommen haben. Dr. Sebastian Winter und Tobias Weber von der TU Kaiserslautern, Lehrstuhl für Regionalentwicklung und Raumordnung, präsentierten die Ergebnisse der Fragebögen, die im Frühjahr an alle Neunkircher Haushalte verschickt wurden und leiteten den anschließenden Bürgerworkshop. Ziel der vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport geförderte Prozess ist es, nach einer zweiten Workshop-Reihe im Herbst Stadtteilentwicklungskonzepte für die weitere zu erstellen, erklärte der zuständige Dezernent Thomas Hans.

Schon seit Jahren ist der Durchgangsverkehr in Wellesweiler ein Thema, das den Ortsrat beschäftigt. So wundert es nicht, dass dies auch beim Workshop zur Stadtteilentwicklung dominiert. Die ortsansässigen Gewerbegebiete bringen sehr viel Schwerlastverkehr mit sich. Außerdem ist der Stadtteil ein wichtiger Knotenpunkt mit Autobahnanschluss. Obwohl sich die Situation in Teilen schon verbessert habe, wird dennoch der Verkehr, insbesondere der resultierende Lärm, die Geschwindigkeitsüberschreitungen und die Situation am zentralen Kreisel an der Blies als stark belastend empfunden. Weitgehend zufrieden ist man hingegen mit der Versorgung vor Ort. Kitas, Schulen, Geschäfte, Ärzte, Apotheken und ÖPNV – kurzum die Infrastruktur erhält gute Noten. Die Wohnsituation ist sehr heterogen. Einerseits gibt es einen großen Anteil der Bevölkerung, der schon lange im Stadtteil wohnt und sich in vielen Vereinen engagiert, andererseits gibt es Anlagen wie das Winterfloß, das eher für anonymes Wohnen genutzt wird. Auf dem Immobilienmarkt sind Altbauten zu finden, es fehlen allerdings Neubaugebiete. Öffentliche Toiletten, E-Tankstellen und Treffpunkte wurden gefordert.

Allerdings wurde auch deutlich, dass Wellesweiler recht viele Angebote hat und Aktionen auch durch die AG Wellesweiler Vereine und den Bürgerstammtisch gut organisiert werden. Coronabedingt war in den vergangenen Monaten jedoch vieles nicht möglich. Unter dem Punkt Naherholung wurde der weitere Ausbau des Stengelplatzes sowie mehr Bänke und Papierkörbe in der Bliesaue und am Fischweiher angeregt.  

Thomas Hans machte deutlich, dass der Prozess auch dazu gedacht ist, Bürgerprojekte anzustoßen, dass also auch ehrenamtliches Engagement mit städtischer Unterstützung die Stadtteilentwicklung vorantreiben soll. 

Kategorie: Veranstaltung

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