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Stadt mietet Gebäude um Flüchtlinge unterzubringen

Die Kreisstadt Neunkirchen mietet ab April vier Gebäude in der Innenstadt, um Flüchtlinge unterzubringen. Die vier Gebäude verfügen insgesamt über 33 abgeschlossene Wohneinheiten mit 74 Schlafplätzen. Von den insgesamt vier Gebäuden ist eines das ehemalige Eros-Center.

„Die Möglichkeit, gleichzeitig vier Objekte in dieser Größenordnung anzumieten, die voll ausgestattet sind, direkt belegt werden können und zudem alle notwendigen Sicherheitsaspekte erfüllen, war für uns ein echter Glücksfall“, sagte Beigeordneter Thomas Hans.

Bisher wurden von der Kreisstadt im Rahmen der Flüchtlingsunterbringung über 130 Wohnungen angemietet und belegt werden. Darüber hinaus mussten zusätzlich zwei größere Unterkünfte zur temporären Unterbringung genutzt werden. Dies war dem hohen Flüchtlingsaufkommen im Zuge des Ukrainekrieges geschuldet.

Seit längerem werden zu wenige geeignete Wohnungen angeboten. Die Verhandlungen mit potentiellen Vermietern gestalten sich zunehmend zeitaufwändiger und komplizierter. Ferner wird es immer schwieriger, angemietete Wohnungen in der vorgegebenen kurzen Zeit zu möblieren und auszustatten.

Der Stadt wurden seit dem 1. Januar 2022 insgesamt 527 Flüchtlinge zugewiesen (Stand 20. März). War es zu Beginn des Jahres 2022 – auch durch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) – noch möglich, Flüchtlinge mit geeignetem Wohnraum zu versorgen, wurde dies mit ständig steigenden Zuweisungszahlen aufgrund der ohnehin angespannten Wohnraumsituation in Neunkirchen immer schwieriger.

„Wir haben immer gesagt: Wir wollen keine Hallen belegen! Die Anmietung der vier Gebäude ist ein weiterer Baustein hierzu. Zudem können wir unser Robinsondorf nun endlich wieder als Freizeiteinrichtung für Kinder nutzen“, sagte Beigeordneter Hans. Vor der Anmietung habe man im Vorfeld in diversen Ausschüssen, beim Stadtrat aber auch bei den Wohlfahrtsverbänden für größtmögliche Transparenz gesorgt. „Es ist Konsens, dass dies eine wichtige und gute Entscheidung ist“, so Beigeordneter Hans.

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