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Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt

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Die Coronakrise hat Ausgangsbeschränkungen, KiTa- und Schulschließungen zur Folge. In verschiedenen Bereichen der Industrie und Wirtschaft wird die Beschäftigung komplett eingestellt oder stark heruntergefahren. Diese Maßnahmen führen dazu, dass sich Familien im Ausnahmemodus befinden. Alle Familienmitglieder sind im kleinsten Kreise 24 Stunden zusammen. In manchen Familien kann das gefährlich werden. Es droht eine Zunahme der häuslichen Gewalt.

Die Frauenbeauftrage der Kreisstadt Neunkirchen Annette Pirrong hat aktuell eine saarlandweite Liste von Hilfsangeboten für Opfer häuslicher Gewalt zur Verfügung gestellt, die auch auf der Internetseite der Stadt unter www.neunkirchen.de/corona zu finden ist.

Opfer von häuslicher Gewalt, deren Bekannte und Angehörige, können sich an folgende Beratungsstellen wenden:

Beratungs-und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt: Tel. (0681) 3799610
Hier erhalten Opfer Information und Unterstützung. Die Beraterinnen gehen nach Einverständnis der Betroffenen direkt auf sie zu und erleichtern so die Kontaktaufnahme. Sie klären auch einen eventuellen weitergehenden Beratungs- und Schutzbedarf ab und vermitteln ggf. an geeignete Stellen weiter. Für Kinder und Jugendliche, die Opfer häuslicher Gewalt wurden oder diese miterleben mussten, gibt es ein spezielles Hilfsangebot.

Frauennotruf  Tel. (0681) 367367
Der Frauennotruf berät und unterstützt telefonisch und persönlich Frauen, die misshandelt wurden oder die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Die Mitarbeiterinnen hören zu, informieren und vermitteln an spezialisierte Stellen weiter, zum Beispiel im ärztlichen oder psychologischen Bereich. Außerhalb dieser Zeiten können Betroffene eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Die Beraterinnen rufen dann so schnell wie möglich zurück.

Saarländische Frauenhäuser der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
•    Saarbrücken: Tel. (0681) 991800
•    Saarlouis: Tel. (06831) 2200
•    Neunkirchen: Tel. (06821) 92250

Hier finden Frauen und ihre Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt wurden, eine sichere Unterkunft, Beratung und Unterstützung - unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur oder ihrem Aufenthaltsstatus. Die Frauenhäuser sind rund um die Uhr besetzt. In einem telefonischen Vorgespräch kann geklärt werden, ob die Frau eine Aufnahme oder nur ein Beratungsgespräch wünscht.

Spezielle Beratungsstellen für Migrantinnen: Tel. (0681) 373535
Die Beratungsstelle des Vereins „Therapie Interkulturell“ richtet sich besonders an Frauen mit Migrationshintergrund. Zwei Beraterinnen mit persischem und bosnischem Migrationshintergrund betreuen und begleiten die Frauen, auch mit Hilfe von Dolmetschern.

Auch traumatisierte Kinder werden unterstützt:
Trauma-Ambulanz der AHG Klinik Berus: Tel. (06836) 39-161 oder -168
Hier erhalten Opfern sexueller Gewalt psychotherapeutische Unterstützung.

Bundesweites Hilfetelefon Tel. 0800 116 116
Hier werden Frauen telefonisch und Online zu allen Formen von Gewalt beraten. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen.

Kategorie: Frauenbeauftragte

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