Inhaltsbereich

Schülerinnen und Schüler reinigen Kriegsgräber

Die Kreisstadt Neunkirchen hat das Gymnasium am Steinwald bei einer Reinigungsaktion der Gräber des Scheiber Friedhofes am Donnerstag, 14. Juli, unterstützt. Die Aktion der Schülerinnen und Schüler fand im Rahmen der Projekttage statt, die in diesem Jahr unter dem Motto "Wir engagieren uns" stehen. Das Projekt von Oberstudienrat Albert Stoll beschäftigt sich mit Erinnerungskultur.

Engagierte Schülerinnen und Schüler | Foto: Kreisstadt Neunkirchen/Jörg Mohr

18 Jugendliche der Klassenstufen 7-10 arbeiteten am Ehrenmal für die Kriegstoten und an den Soldatengräbern auf dem alten Hauptfriedhof in Neunkirchen. Zahlreiche Grabsteine wurden gereinigt und wieder auf Vordermann gebracht. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Die Bürgermeisterin der Kreisstadt Neunkirchen, Lisa Hensler, überzeugte sich vor Ort vom Engagement der Jugendlichen.
 
„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, insbesondere bei den Schülerinnen und Schülern. Erinnerungskultur muss man gerade unter jungen Menschen pflegen. Man erschreckt, wenn man an den Gräbern sieht, dass viele Menschen aufgrund des Krieges nicht älter als 18 oder 19 Jahre alt geworden sind. Trotzdem ist das eine ganz wichtige Aktion, gerade weil sie auf die Beteiligten prägend wirkt. Das ist ein tolles Projekt, das wir als Stadt gerne unterstützen. Nicht nur mit einer kleinen Stärkung nach getaner Arbeit“, sagte Bürgermeisterin Lisa Hensler.
 
Die Stadt hat einen 3000 Liter Wasserwagen, Hochdruckreiniger und ein Notstromaggregat zur Verfügung gestellt. Drei Mitarbeiter des Zentralen Betriebshof haben die Geräte technisch betreut. Zudem hat die Stadt auch Eimer und Bürsten gestellt. Einen Tag vor der Reinigungsaktion haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZBN die Steine vorbehandelt, damit der Schmutz sich ablösen lässt.
 
„Vergangenes soll für die Nachwelt nachhaltig in Erinnerung bleiben. Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, die Zerstörung Dresdens oder das Ende des menschenverachtenden Zweiten Weltkriegs. 77 Jahre danach wird es immer schwieriger, eine nachhaltige Erinnerungskultur aufrecht zu erhalten. Dies liegt hautsächlich daran, dass die Zeitzeugen immer weniger werden und uns daher auch ihre Erlebnisse nicht mehr erzählen können. Dazu gehören auch in den Familien die (Ur-) Großeltern“, sagte Oberstudienrat Stoll.

Kategorie: Bildung & Soziales

Rechter Inhaltsbereich