Beim traditionellen Neujahrsempfang der Kreisstadt Neunkirchen unterstrich Oberbürgermeister Jürgen Fried die Rolle von Kultur bei der Stadtentwicklungspolitik.

Die Stadtentwicklungspolitik basiere einerseits auf dem äußeren Strukturwandel, mit dem Abriss des Eisenwerkes, Schaffung einer neuen Innenstadt und zahlreichen Gewerbeansiedlungen, so OB Fried, länger dauere jedoch der „Innere Wandel“, nämlich die Imagebildung nach außen und vorallem die Mentalitätsänderung nach innen.

Identitätsprägend sei das Thema Einkaufsstadt, aber im Hinblick auf die Sozialstruktur reiche das nicht. „Deswegen setzen wir beim inneren Wandel der Stadt, übrigens auch aus wirtschaftlichen Gründen, auf den Kultur- und Kreativbereich und arbeiten den im Stadtrat im Jahr 2010 verabschiedeten Kulturentwicklungsplan ab“. Wichtig hierfür sei eine entsprechende Infrastruktur, die durch zwei Kulturzentren geschaffen wurde: das Kulturzentrum KULT, in dem es um Bildung und Kunst geht, und das Kulturzentrum im Alten Hütten-Areal mit Gebläsehalle und Reithalle für Veranstaltungen. Von hoher Bedeutung sei eine besondere Förderung der Basis- und Breitenkultur durch Volkshochschule, Musikschule, Bibliotheken, Unterstützung Kultur treibender Vereine, usw. Ein weiterer wichtiger Aspekt seien Strukturen, die über die Regionalgrenzen hinausstrahlen und identitätsstiftend für die Stadt sind. „Dies haben wir getan und sind auch noch dabei in den Bereichen Musical, Film- und Kreativwirtschaft.

Wir wissen, dass gerade ein Wandel in der Mentalität viele Jahre dauern wird. Wir haben allerdings deutliche und nachhaltige Signale und Sie sehen, wenn Sie die Medien verfolgen, dass wir auf einem guten Weg sind!“

Fried hält es für wichtig, dass gerade in diesen Zeiten das Miteinander direkt vor Ort zu erhalten, zu entwickeln und zu fördern. Dazu müssten und könnten durch mehr Zuhören, Reden und Handeln alle aktiver werden.

„Dass wir Neunkircher das mit unseren Partnern, Freunden und Unterstützern erfolgreich hinbekommen - daran habe ich keine Zweifel, das lehrt uns unsere Tradition und Geschichte“, so Fried.