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Grundstücksverkauf

Gasometer wird abgerissen

Saarstahl verkauft den Behälter an Globus.

Die Stadtverwaltung Neunkirchen stellt klar, dass es sich bei dem Gasometer um eine Industrieanlage handelt, die sich im Besitz und im Betrieb von Saarstahl befindet. Saarstahl kann durch modernere Technik mittlerweile auf einen solch großen Gasbehälter verzichten und Globus braucht diese Fläche zur Umsetzung seines Bauvorhabens.

Der Grundstücksverkauf ist eine Angelegenheit zwischen zwei Unternehmen, hier hat die Stadt keine Möglichkeit einzuschreiten. Auch ist ein Ankauf der Anlage durch die Stadt sowie ein Umbau für eine kulturelle Nutzung aus finanziellen Gründen illusorisch.


Der 80.000 Kubikmeter fassende Scheibengasbehälter wurde 1970 zur Speicherung von Grubengas gebaut und wird bis heute genutzt. Er ist ein sogenannter Störfallbetrieb, der intensiv gewartet werden muss und trotz aller modernen Technik immer auch ein Gefahrenpotential mit sich bringt (z.B. Explosion durch Flugzeugabsturz). Insofern bedeutet der Rückbau der Anlage mehr Sicherheit für unsere Stadt.


Gleichwohl ist der blaue Gasometer eine Landmarke, die vor allem durch den Schriftzug „Neunkircher Stahl“ besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dass dieser identitätsstiftende Slogan verschwindet, ist ohne Frage sehr zu bedauern. Eventuell könnte dieser erhalten und an anderer Stelle Verwendung finden. Jedoch ist der Neunkircher Gasometer kein Denkmal - noch nicht einmal 50 Jahre alt, ist seine historische Relevanz minimal. „Die Stadtverwaltung bemüht sich, das industrielle Erbe der Stadt auch der Nachwelt zu erhalten. Es wird aber immer eine Abwägung sein, in welchem Umfang, damit sich eine Stadt auch für die Zukunft weiterentwickeln kann“, so OB Fried.

Kategorie: Wirtschaft

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