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Neue Ansätze der digitalen medizinischen Versorgung - Chance für den ländlichen Raum?

Für die Entwicklung der Kreisstadt Neunkirchen und für deren Stadtteile ist die Sicherung der Daseinsvorsorge in verschiedenen Bereichen von großer Bedeutung. Neben den Möglichkeiten zum Einkaufen und dem Angebot im öffentlichen Nahverkehr hat die (allgemein-)medizinischen Versorgung einen zentralen Stellenwert.

Ein Weg zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung ist die Nutzung digitaler Möglichkeiten. Innovative digitale Anwendungen können medizinisches und pflegerisches Personal dabei unterstützen, sodass mehr Zeit für die Behandlungen der Patientinnen und Patienten bleibt und die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gesichert und verbessert wird.

Der Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der Technischen Universität Kaiserslautern lädt, am Dienstag, 7.12., um 19 Uhr im Auftrag der Kreisstadt Neunkirchen zu einem Online-Vortrag zum Thema „digitale medizinische Versorgung im Ländlichen Raum“.

Matthias Fischer, Projektleiter „Gesellschaft 4.1“, regionale Entwicklungsagentur Oberfranken, Offensiv e.V. stellt an einem Beispiel aus Oberfranken dar, welche Alternativen dort möglich sind, wo die medizinische Versorgung auf anderem Wege schwierig wird.

„Die Sicherung der medizinischen Versorgung hat eine zentrale Bedeutung für die Zukunft in ländlich geprägten Stadtteilen.“, so Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß. Die Leiterin des Lehrstuhls sieht einen Weg zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Nutzung innovativer digitaler Anwendungen, die medizinisches und pflegerisches Personal dabei unterstützen, dass mehr Zeit für die Behandlungen der Patientinnen und Patienten bleibt und die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gesichert und verbessert wird.

Im online-Vortrag, der im Rahmen der Erstellung der Entwicklungskonzepte für die Stadtteile von Neunkirchen stattfindet, richtet die Technische Universität Kaiserslautern den Blick nach Bayern. Hier hat man in Oberfranken gute Erfahrungen mit digitalen medizinischen Angeboten im Projekt „Gesellschaft 4.1: Digitales Land – Digitale Kommune“. Allen interessierten Ärzten wird seit 2018 eine spezielle Online-Sprechstunde zur Verfügung gestellt, die in Oberfranken gratis genutzt werden kann. Die Chatfunktion, die von der kassenärztlichen Vereinigung (KVB) zertifiziert wurde, ist bislang einzigartig.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einrichtung eines digitalen Telekonsils, das die oberfränkischen Kliniken miteinander verbinden soll. Dies kann künftig in der Kommunikation zwischen allen an der Patienten-Behandlung beteiligten Ärztinnen und Ärzten eingesetzt werden. Im Projekt werden zudem digitale Lösungen für bislang analoge Abläufe entwickelt, wie die Organisation von Patientenbussen oder der Bestellprozess für den Lieferservice von Medikamenten und Lebensmitteln.

Ziel ist es, mit innovativen Anwendungen den Alltag von Medizin- und Pflegepersonal zu erleichtern und dadurch die Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum zu verbessern.

Alle Interessierten können kostenlos an dem vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport geförderten Vortrag, teilnehmen.

Zur Anmeldung schreiben Sie bitte eine E-Mail an: nk11(at)neunkirchen.de.

Den Link zur Teilnahme am Zoom-Online-Vortrag erhalten Sie dann postwendend.

Kategorie: Leben in Neunkirchen

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