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Aktuelles aus dem Bereich "Kinder"

Lieber reell statt virtuell

Kreisstadt lud zum Neujahrsempfang

Beim traditionellen Neujahrsempfang der Kreisstadt Neunkirchen konnte Oberbürgermeister Jürgen Fried zahlreiche Gäste aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Handel, Soziales, Kultur, Schulen, Kirchen, Vereinen, Verbänden und Ehrenamt begrüssen.

In seiner Ansprache, die er unter das Motto „Miteinander direkt vor Ort“ stellte, unterstrich OB Fried:

„Dieses Miteinander ist nur möglich, weil es Menschen gibt, die sich in unser Gemeinwesen einbringen; die zuhören, reden und handeln. Menschen, wie Sie!“ Nur so könne man gesellschaftlichen Fehlentwicklungen wie derzeit im Internet durch die rasante Entwicklung der sozialen Netzwerke begegnen.

Fried warnte vor der digitalen Hexenjagd, vor einer Dominierung des globalen Werbemarktes und vor einer Gefährdung der Demokratie. Es werde leicht gemacht, sich in Vorurteilen einzurichten. Jeder könne im Netz, bevorzugt anonym, seine Meinung von sich geben, je schräger, desto besser. „Wer die derbsten Kommentare und krassesten Lügen postet, erhält die meisten Likes und Shares. Dabei sind dem virtuellen Hass keine Grenzen gesetzt“, warnte Fried.

Auch Google und Facebook beherrschten schon jetzt den globalen Werbemarkt mit der Folge, dass Privatunternehmen ein Monopol über persönliche Daten besitzen und diese einfach weiter verkaufen. Dieser Entwicklung müsse begegnet werden ohne die Möglichkeiten des virtuellen Lebens ganz abzulehnen. Jedoch müsse es eine Reglementierung geben wie z.B. eine Klarnamenpflicht.

Auch zum Thema Onlinehandel äußerte sich der Neunkircher OB.

Dieser erzeuge schon zum jetzigen Zeitpunkt rund 50 Milliarden Euro Umsatz und damit ein Zehntel des Gesamthandels. Eine Studie von 2015 habe prognostiziert, dass bis zum Jahr 2020 jeder Zehnte stationäre Händler sein Geschäft schließen wird, da aus den Innenstädten im hohen Maße Kaufkraft abgezogen werde. Wer im Internet einkaufe, leiste einen Beitrag zu einem Umsatzrückgang eines stationären Geschäfts und zu einer möglichen Verödung der Innenstädte.

„Übrigens findet der Online-Handel ebenfalls ungesteuert und unkontrolliert statt, während der stationäre Handel vielfältigen Restriktionen ausgesetzt ist. Diese Entwicklung ist gerade für Neunkirchen besonders schwierig, da wir uns als Einkaufsstadt positioniert haben und da auch ein starkes Profil haben. Wir begegnen dem durch unsere Kampagne „Gudd Inkaaf“, durch ein aktives Citymanagement, das mit Veranstaltungen und Events innerstädtische Angebote macht und wir sind dabei die Innenstadt zu renovieren, um den Aufenthalt interessanter und angenehmer zu machen. Wir hoffen natürlich auf unseren Handel vor Ort, der selbst erfolgreiche Konzepte umsetzt!“ so Fried.

„Wenn ich jetzt auf diese Entwicklungen, nämlich potenzielle Gefährdung der Demokratie oder die Gefährdung der Lebendigkeit der Innenstädte durch die digitale Welt eingegangen bin, so bin ich natürlich nicht so blauäugig zu glauben, dass wir hier in Neunkirchen irgendetwas ändern oder aufhalten. Ich wäre aber schon zufrieden, wenn der ein oder andere sich mit den Themen noch intensiver befassen würde und wenn die ein oder andere vernünftige Debatte mit Fakten und Wahrheiten entstehen würde!“

(Wird fortgesetzt)

Die vollständige Rede von OB Fried zum Neujahrsempfang 2018 finden Sie hier.

Kategorie: Rathaus

Lieber reell statt virtuell

Kreisstadt lud zum Neujahrsempfang

Beim traditionellen Neujahrsempfang der Kreisstadt Neunkirchen konnte Oberbürgermeister Jürgen Fried zahlreiche Gäste aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Handel, Soziales, Kultur, Schulen, Kirchen, Vereinen, Verbänden und Ehrenamt begrüssen.

In seiner Ansprache, die er unter das Motto „Miteinander direkt vor Ort“ stellte, unterstrich OB Fried:

„Dieses Miteinander ist nur möglich, weil es Menschen gibt, die sich in unser Gemeinwesen einbringen; die zuhören, reden und handeln. Menschen, wie Sie!“ Nur so könne man gesellschaftlichen Fehlentwicklungen wie derzeit im Internet durch die rasante Entwicklung der sozialen Netzwerke begegnen.

Fried warnte vor der digitalen Hexenjagd, vor einer Dominierung des globalen Werbemarktes und vor einer Gefährdung der Demokratie. Es werde leicht gemacht, sich in Vorurteilen einzurichten. Jeder könne im Netz, bevorzugt anonym, seine Meinung von sich geben, je schräger, desto besser. „Wer die derbsten Kommentare und krassesten Lügen postet, erhält die meisten Likes und Shares. Dabei sind dem virtuellen Hass keine Grenzen gesetzt“, warnte Fried.

Auch Google und Facebook beherrschten schon jetzt den globalen Werbemarkt mit der Folge, dass Privatunternehmen ein Monopol über persönliche Daten besitzen und diese einfach weiter verkaufen. Dieser Entwicklung müsse begegnet werden ohne die Möglichkeiten des virtuellen Lebens ganz abzulehnen. Jedoch müsse es eine Reglementierung geben wie z.B. eine Klarnamenpflicht.

Auch zum Thema Onlinehandel äußerte sich der Neunkircher OB.

Dieser erzeuge schon zum jetzigen Zeitpunkt rund 50 Milliarden Euro Umsatz und damit ein Zehntel des Gesamthandels. Eine Studie von 2015 habe prognostiziert, dass bis zum Jahr 2020 jeder Zehnte stationäre Händler sein Geschäft schließen wird, da aus den Innenstädten im hohen Maße Kaufkraft abgezogen werde. Wer im Internet einkaufe, leiste einen Beitrag zu einem Umsatzrückgang eines stationären Geschäfts und zu einer möglichen Verödung der Innenstädte.

„Übrigens findet der Online-Handel ebenfalls ungesteuert und unkontrolliert statt, während der stationäre Handel vielfältigen Restriktionen ausgesetzt ist. Diese Entwicklung ist gerade für Neunkirchen besonders schwierig, da wir uns als Einkaufsstadt positioniert haben und da auch ein starkes Profil haben. Wir begegnen dem durch unsere Kampagne „Gudd Inkaaf“, durch ein aktives Citymanagement, das mit Veranstaltungen und Events innerstädtische Angebote macht und wir sind dabei die Innenstadt zu renovieren, um den Aufenthalt interessanter und angenehmer zu machen. Wir hoffen natürlich auf unseren Handel vor Ort, der selbst erfolgreiche Konzepte umsetzt!“ so Fried.

„Wenn ich jetzt auf diese Entwicklungen, nämlich potenzielle Gefährdung der Demokratie oder die Gefährdung der Lebendigkeit der Innenstädte durch die digitale Welt eingegangen bin, so bin ich natürlich nicht so blauäugig zu glauben, dass wir hier in Neunkirchen irgendetwas ändern oder aufhalten. Ich wäre aber schon zufrieden, wenn der ein oder andere sich mit den Themen noch intensiver befassen würde und wenn die ein oder andere vernünftige Debatte mit Fakten und Wahrheiten entstehen würde!“

(Wird fortgesetzt)

Die vollständige Rede von OB Fried zum Neujahrsempfang 2018 finden Sie hier.

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