Inhaltsbereich

Aktuelles aus dem Stadtteilbüro

Künstler Matthias Mross gestaltet Häuserwand in der Wilhelmstraße

Der Künstler Matthias Mross gestaltet von Donnerstag, 14. September, bis Donnerstag, 21. September, eine Häuserwand der Wilhelmstraße 19. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, ihm bei der Arbeit über die Schultern zu schauen.

Matthias Mross, URBAN COWBOYS, Tbilisi - Georgien | (C) Matthias Mross

Wann hat man schon mal Gelegenheit, einem international bekannten Maler live und in Echtzeit bei der Arbeit zuzuschauen. Normalerweise arbeiten bildende Künstler abgeschieden in ihren Ateliers, bei einem Bild von 9 mal 7 Meter Größe ist das natürlich anders.

Mross freut sich darauf, mit Neunkircherinnen und Neunkirchern ins Gespräch zu kommen. Gerne erläutert er hierbei auch die Hintergründe seiner Motivauswahl: Mross wird ein überlebensgroßes Pferd, geführt von einem Kind, auf die Wand malen.

Motividee geht zurück auf Irlandreise des Künstlers
Die Idee geht zurück auf Reiseerlebnisse, die Mross in Irland gesammelt hat. In Dublin gibt es Quartiere, die eine ähnlich multikulturelle und junge Bevölkerungsstruktur besitzen wie die Neunkircher Unterstadt. In diesen Dubliner Quartieren halten Kinder und Jugendliche in den Hinterhöfen Ponys und Pferde. Diese „urbanen Cowboys“ in Trainingsanzügen und Turnschuhen reiten ihre Pferde ohne Sattel auf den Straßen und Parkplätzen ihrer Viertel. Viele dieser jungen Reiter, sogenannte Tinker, gehören Zuwanderern an, die die uralte Tradition des Pferdebesitzes in das Stadtleben mitgebracht haben. Das Pferd an sich stellt für diese Jugendlichen ein Freiheitssymbol dar und zugleich ist es ein Zeichen für Unabhängigkeit und Hoffnung.

OB Aumann: Kunst darf irritieren
„Die Abbildung eines übergroßen Pferdes thronend über parkenden Autos. Das bildet tatsächlich einen ironischen Kontrast. Ich muss zugeben, auch ich war etwas irritiert, als ich das Motiv zum ersten Mal auf Visualisierungen sah. Aber genau das darf und muss Kunst: Irritieren und uns zum Nachdenken anregen. Ich freue mich, dass ein weiteres Kunstwerk die Urban Art Galerie in Neunkirchen ergänzt“, sagte Oberbürgermeister Jörg Aumann, der das Kunstwerk am 21. September einweihen wird.

Kunst im öffentlichen Raum ist wichtiges Instrument der Stadtentwicklung
Die Neunkircher Unterstadt ist ein Quartier im Umbruch. Mit den vielfältigen Angeboten im KOMMzentrum, dem 2019 eingerichteten Quartierstreff, einer äußerst tatkräftigen Bürgerinitiative Stadtmitte und dem gerade erst eingeweihten Kinderhaus hat die Kreisstadt, unter Oberbürgermeister Jörg Aumann, mit viel Engagement auf die vielfältigen Herausforderungen reagiert. Die Bewohnerstruktur ist multikulturell und überdurchschnittlich jung.

Nicht immer lassen sich bei so vielen unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Konflikte vermeiden. Städtebauliche Maßnahmen und viele soziale und soziokulturelle Projekte sind aber der richtige Weg, um Stadtentwicklung in der Unterstadt nach vorne zu bringen und positiv zu verändern. Daran soll auch zukünftig gemeinsam mit den Bewohnern gearbeitet werden.

Eine weitere Maßnahme, um einen neuen Blick auf verschiedene Orte in Neunkirchen zu gewinnen, ist Kunst im öffentlichen Raum. Begonnen mit dem „Hiddemann“ von Hendrik Beikirch an der Bahnhofstraße-Ecke-Wellesweilerstraße, fortgesetzt an der Süduferstraße mit einem abstrakten 3-D-Wandgemälde des italienischen Künstlers PEETA, entsteht nun an einer Giebelwand in der Wilhelmstraße ein großflächiges Gemälde des Münchner Urban Art Künstlers Matthias Mross.

Matthias Mross, der unter anderem den Sockel der Allianzarena gestaltet hat, hat sich im Vorfeld mit Edda Petri, Leiterin des Kutscherhauses und Initiatorin der Neunkircher „Urban Art Gallery“, ausgetauscht. Sie hat dem Künstler viel über das Quartier Unterstadt, seinem „rauen Charme“ und seiner Vielfältigkeit erzählt und ihm auch Fotos geschickt.

Kategorie: Kultur & Veranstaltungen

Rechter Inhaltsbereich