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Neunkircher Urban Art Gallery erweitert

Oberbürgermeister Jörg Aumann hat am Donnerstag, 21. September, das neue, von Künstler Matthias Mross gestaltete Wandgemälde in der Wilhelmstraße als Teil der Neunkircher Urban Art Gallery eingeweiht.

vlnr. Oberbürgermeister Jörg Aumann, Matthias Mross und Edda Petri. | Kreisstadt Neunkirchen/Alavanda

Das Graffiti-Kunstwerk an der Giebelwand der Hausnummer 19 zeigt ein überlebensgroßes Pferd, geführt von einem Kind.

„In Neunkirchen begreifen wir Kultur als wichtige Säule der Stadtentwicklung. Die Urban Art Gallery steht für niedrigschwellig zugängliche Kunst und Kultur. Ich freue mich, dass diese Freiluftgalerie nun um ein weiteres Kunstwerk ergänzt wurde. Vielen Dank an den Künstler Matthias Mross, an den Hausbesitzer Stefan Freyer, der die Wand zur Verfügung gestellt hat, und an Edda Petri und ihr Team des Kreativzentrums Kutscherhaus, das das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing realisiert hat“, sagte Oberbürgermeister Aumann.

Vom 14. bis 21. September hat Mross an seinem 10 mal 13 Meter großen Kunstwerk in der Neunkircher Unterstadt gearbeitet. „Die Zeit in Neunkirchen verging wie im Flug. Zum einen, weil ich die letzten sechs Tage je zehn Stunden auf der Hebebühne verbracht habe. Zum anderen aber auch deshalb, weil es vor meiner Wand nie langweilig war. An der belebten Straßenkreuzung im Zentrum der Stadt passiert ständig irgendetwas. Zudem hatte ich etliche tolle Gespräche mit interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich mir gegenüber sehr offen und gastfreundschaftlich verhielten“, sagte Mross.

Mross‘ Kunstwerk ist das dritte Wandgemälde in der Neunkircher Urban Art Gallery. 2019 war das Projekt mit Hendrik Beikirchs Hüttenarbeiter-Porträt gestartet. 2020 gestaltete der Street-Art-Künstler PEETA die Fassade des Neunkircher Jugendzentrums in beeindruckender 3-D-Optik. Initiiert wurden die Graffiti-Projekte von Kutscherhaus-Leiterin Edda Petri.

„Ich muss zugeben, ich war etwas irritiert, als ich das Motiv zum ersten Mal auf Visualisierungen sah. Die Abbildung eines übergroßen Pferdes thronend über parkenden Autos. Das bildet tatsächlich einen ironischen Kontrast. Aber genau das darf und muss Kunst: Irritieren und uns zum Nachdenken anregen. Ich finde, das Ergebnis ist toll geworden und kann sich sehen lassen“, so Oberbürgermeister Aumann.

Die Idee des Pferdemotivs geht auf Reiseerlebnisse zurück, die Mross in Irland gesammelt hat. In Dublin gibt es Quartiere mit ähnlich multikulturellen und jungen Bevölkerungsstrukturen wie die Neunkircher Unterstadt. In diesen Quartieren gibt es die sogenannten Irish Traveler, die in den Hinterhöfen Ponys und Pferde halten. Viele dieser Reiter gehören Zuwanderern an, die die uralte Tradition des Pferdebesitzes in das Stadtleben mitgebracht haben. Das Pferd an sich stellt für diese Menschen ein Freiheitssymbol dar und zugleich ist es ein Zeichen für Unabhängigkeit und Hoffnung.

Der Münchner Mross gestaltete bereits Wände in Georgien, Vietnam, Bulgarien, Frankreich und Spanien. Besondere mediale Aufmerksamkeit errang er mit seiner großflächigen Arbeit an der Münchner Allianzarena.

Kategorie: Kultur & Veranstaltungen

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