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A8 – Grundhafte Erneuerung zwischen Neunkirchen-Oberstadt und Autobahnkreuz Neunkirchen beginnt.

Der Bund investiert 136 Millionen Euro in zukunftsfähige Infrastruktur.

Vlnr. Esra Limbacher, Markus Uhl, Christian Prech, Ulrich Neuroth, Oliver Luksic, Jörg Aumann, Petra Berg, Sören Meng, Carsten Chassard und Werner Nauerz beim Spatenstich | Foto: Kreisstadt Neunkirchen/Mohr

Die Niederlassung West der Autobahn GmbH hat mit den Arbeiten zur grundhaften Erneuerung der A8 zwischen Neunkirchen-Oberstadt und Autobahnkreuz Neunkirchen begonnen. Großer Andrang herrschte beim feierlichen Spatenstich, zu dem die Niederlassung West der Autobahn GmbH im Namen des Bundesverkehrsministeriums Vertreter von Bund, Land, Kommunen und Bauwirtschaft eingeladen hatte.

Mit einer täglichen Verkehrsbelastung von über 50.000 Fahrzeugen steht dieser Autobahnabschnitt auf Platz zwei der stärksten befahrenen Autobahnen im Saarland. Im Zuge der mehrjährigen Maßnahme werden beide Richtungsfahrbahnen der A8 mit je zwei Fahrstreifen und durchgängigen Standstreifen sowie neuen Entwässerungseinrichtungen einschließlich Regenrückhaltebecken ausgebaut. Ein weiteres wesentlich Projektziel ist die Brückenmodernisierung.

Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, hob die Bedeutung der Maßnahme hervor: „Die A8 ist nicht nur eine bedeutsame grenzübergreifende Ost-West-Achse, die die Benelux-Staaten mit Südosteuropa verbindet. Für die Region ist sie eine Lebensader. Mehr als 136 Millionen Euro investiert der Bund in dieses Megaprojekt, um den Streckenabschnitt auf den heutigen Autobahnstandard zu bringen. Damit investieren wir in den Wirtschaftsstandort Saarland und erhöhen die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.“

„Sechseinhalb Kilometer Autobahn unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf einen dem Neubau entsprechenden Standard zu bringen, das stellt vor große Herausforderungen“, betonte Luksic weiter. Der Abbruch und Neubau zweier erneuerungsbedürftiger Talbrücken, die Lage der Strecke in drei Grundwasserschutzzonen, die ein sukzessives Arbeiten in kleinen Bauabschnitten erfordert. All das kostet Zeit, Geld und erklärt die vorgesehene Bauzeit von acht Jahren und Kosten in dreistelliger Millionenhöhe.“

Ulrich Neuroth, Direktor der Niederlassung West der Autobahn GmbH dankte in seiner Rede der Landesverkehrsministerin Petra Berg und ihrer Mannschaft. „Ein Projekt dieser Größenordnung ist natürlich nicht allein das Ergebnis zweijähriger Planungen der Autobahn GmbH. Den Weg zum Baurecht hatte schon der Landesbetrieb für Straßenbau beschritten. Im Januar 2021 fand nach intensiver Planung die Übergabe des wichtigen Projekts an die für die bauliche Umsetzung zuständige Außenstelle Neunkirchen der Autobahn GmbH statt, die den Endspurt zum Baurecht weiter vorangetrieben haben.“

Die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg betonte in ihrer Ansprache die internationale Bedeutung der A8 für das Land: „Die Autobahn A8 ist eine wichtige Ost-West-Verbindung von Luxembourg über die Oberzentren Stuttgart und München fast bis Salzburg und bindet das Saarland entsprechend sehr gut an.

Gute Strecken, die heute saniert und erneuert werden, leisten – egal für welche Antriebsform – eine Grundvoraussetzung für die Mobilität der Zukunft und sind ein gutes Signal für das Saarland.“

Hintergrund:
Die geplante grundhafte Erneuerung der A8 ist eine umfangreiche, mehrjährige Erhaltungsmaßnahme, bei der die Fahrbahn, begleitende Entwässerungseinrichtungen, bestehende Bauwerke und Lärmschutzwände größtenteils erneuert werden und beide Richtungsfahrbahnen mit je zwei Fahrstreifen und durchgängigen Standstreifen erneuert und ausgebaut werden.

Zur Ableitung der Fahrbahnwässer und der schadlosen Einleitung in die angrenzenden Gewässer werden zwei bestehende Regenwasserbehandlungs- und Rückhalteanlagen saniert, eine Anlage wird im Bestand genutzt und eine weitere Anlage wird neu hergestellt.

Die im Ausbaubereich liegenden Anschlussstellen Neunkirchen-Oberstadt, Wellesweiler und Kohlhof bleiben erhalten und werden bedarfsgerecht an den Streckenausbau angepasst. Die Erneuerung der A8 erfordert zusätzlich die geringfügige Verlegung der L114 im Kreuzungsbereich Kasbruchtal.

Für die beim Ausbau entstehenden Eingriffe in Natur und Landschaft erfolgen gezielte landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen. Die Verkehrsführung im betroffenen Autobahnstreckenabschnitt wird während der Gesamtmaßnahme aufrechterhalten und notwendige verkehrliche Einschränkungen auf der A8 und im untergeordneten Straßennetz auf ein Minimum reduziert.

Der grundhafte Ausbau wird in drei Bauabschnitten durchgeführt und sich auf eine Bauzeit von circa acht Jahren erstrecken.

Die lange Bauzeit ist im Wesentlichen der Lage der Strecke in drei Trinkwasserschutzgebieten geschuldet. Der Trinkwasserschutz zwingt zur Aufteilung der Arbeiten in drei Bauabschnitte, die nur nacheinander bearbeitet werden dürfen. Allein hieraus resultiert eine Bauzeitverlängerung von vier Jahren.

Die zweite Ursache: Verkehrsteilnehmer auf dem stark befahrenen Streckenabschnitt sollen so wenig wie möglich unter Einschränkungen leiden. Der Verkehr auf der Autobahn soll zwar auf verengten Fahrstreifen, aber weitestgehend vierspurig und damit stauminimierend fließen. Dies führt zu einem in Abschnitte gegliederten Bauablauf, der deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als ein Bau unter Vollsperrung der gesamten Strecke.

Zum Projekt hat die Niederlassung West der Autobahn GmbH eine Projektwebsite eingerichtet, auf der umfangreiche Informationen zum Projekt, den geplanten Bauabschnitten und die mit dem Projekt verbunden landespflegerischen Begleitmaßnahmen erläutert werden. Die Projektwebsite wird fortlaufend aktualisiert.

Kategorie: Autobahn GmbH

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